2.2.1 Netzwerkkarte, NIC (Network Interface Card)

Netzwerkkarten, manchmal auch Netzwerkadapter, dienen der physikalischen Verbindung von PCs oder anderen Netzwerkgeräten mit dem Netzwerk, wirken also auf OSI-Layer 1. Bei PCs werden sie im allgemeinen in einen Slot am Motherboard gesteckt oder sie sind schon in die Hauptplatine integriert. (NIC on board) Für Notebooks gibt es Einschubkarten. Ethernetkarten benötigen normalerweise einen Treiber und sind auf den verwendeten Ethernettyp einstellbar oder erkennen ihn automatisch. Die Kommunikation mit dem PC wird durch einen Interrupt gesteuert.

Im Slotblech der Netzwerkkarten gibt es normalerweise Leuchtdioden, die es ermöglichen, den augenblicklichen Status der Netzwerkkarte abzulesen. Die Bezeichnungen sind natürlich herstellerabhängig. Hier einige Beispiele:

Bezeichnung
Bedeutung
10 LNK Die Karte arbeitet im 10 MBit/s-Mode (Standard-Ethernet)
100 LNK Die Karte arbeitet im 100 MBit/s-Mode (Fast-Ethernet)
ACT Action-Es werden Daten gesendet oder empfangen.
COL Collision-Die LED blinkt bei auftretenden Datenkollisionen (CSMA/CD).
FDX Full Duplex-Es besteht eine Voll-Duplex-Verbindung.
LNK Link-Netzwerkverbindung besteht (Kabel angeschlossen)
REC oder RX Receive-Daten werden empfangen.
TX Transmit Data-Daten werden gesendet.
T/R Transceive/Receive-Daten werden gesendet oder empfangen.

Normalerweise sollte zumindest eine LED leuchten (LNK), sonst ist entweder der Kartentreiber nicht richtig installiert oder die Karte nicht richtig mit dem Netzwerk verbunden. Bei aktivem Netzwerk, also wenn Datenpakete tatsächlich übertragen werden, sollte dann zusätzlich ACT leuchten oder blinken. Ein häufiges Aufleuchten der COL-LED kann auf hohen Netzwerkverkehr hinweisen. Durch Beobachtung der LEDs beim Absetzen von Datenpaketen (ping), kann das Funktionieren einer Netzwerkkarte überprüft werden.

Dem OSI-Layer 2 zugeordnet, hat darüber hinaus jede Netzwerkkarte (Ethernet-Adapter) eine weltweit eindeutige Adresse, die physikalische Adresse oder MAC-Adresse (Media Access Control), in die jede logische Adressierung durch die Netzwerksoftware umgesetzt wird. Entgegen dieser Theorie gibt es allerdings auch Adapter, deren MAC-Adresse veränderbar ist. Die Adresse ist 6 Byte lang, die ersten drei Byte sind ein Herstellercode, die restlichen drei Byte (24Bit) eine eindeutige Seriennummer und wird byteweise hexadezimal angegeben. Beispiel: 00-80-C8-F6-74-C2. Die Trennzeichen dienen der besseren Lesbarkeit. Bei der Administration von Netzwerken hat die MAC-Adresse unter anderem bei der Verwendung des DHCP-Dienstes (Dynamic Host Configuration Protocol) Bedeutung.


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