2.1.2 Das OSI-Schichtenmodell

Um eine klaglose Zusammenarbeit unterschiedlicher Gerätetypen verschiedener Hersteller, auf denen auch unterschiedliche Software läuft zu gewährleisten, hat die ISO für Netze ein 7-Schicht-Modell, das OSI-Modell (OSI = Open Systems Interconnection), geschaffen. Dabei handelt es sich um ein hierarchisches Modell aus 7 Schichten (Layer), denen die für den Netzwerkverkehr notwendigen Dienste zugeordnet werden können. Das Modell ist ein theoretisches Konstrukt, das einerseits der Interpretation bestehender Systeme dient, anderseits eine Referenz für neue Kommunikationsverfahren darstellt. Es ist ein paketvermitteltes Modell - im Gegensatz zu leitungsvermittelten Modellen.

Zur Verdeutlichung dient die folgende Grafik, die zu jedem Layer des OSI-Modells entsprechende Vereinbarungen, die es im Netzwerk der Briefpost wohl geben muss, auflistet:

OSI
POST
application
Briefkuvert
presentation
Beschriftungs- und Formatnormen
session
Empfängerauthentifizierung, Retourscheine
transport
Transport der Postsäcke über mehrere Postämter
network
Auffinden des Zielpostamts über Postleitzahlen
data link
Auffinden der Hausnummern des Zielpostamts
physical
Postauto, Bahn, Postamt

Wir stellen fest, dass das OSI-Modell ein umfassendes Schema darstellt, das auf möglichst alle Typen von Netzwerken anwendbar ist. Umgekehrt werden aber im konkreten Fall nicht immer alle Layer benötigt oder beansprucht. So etwa wird der OSI-Layer 5 in paketvermittelten Netzen naturgemäß nur dann benötigt, wenn leitungsvermittelte Eigenschaften gewünscht sind. Anderseits werden in leitungsvermittelten Netzen die OSI-Layer 2 und 3 eher eine Einheit bilden.

 


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